Seit Monaten arbeiten die Angestellten des Kammergerichts Berlin in Notbetrieb. Die Behörde warnt zudem vor E-Mails des Gerichts, welche mit Schadsoftware versucht sein können. Der Grund dafür ist ein Befall der Schadsoftware EMOTET.

Die Ursache des Befalls ist bisher noch unbekannt. Möglicherweise ist die Schadsoftware über eine mit EMOTET verseuchte E-Mail oder durch die Verwendung von USB-Sticks in die Behörde gelangt.
Anders als im Oktober von den Betroffenen behauptet, hat ein Gutachten gezeigt, dass ein Datenfluss stattgefunden hat. Dabei wurden hochsensible Information ausgelesen und möglicherweise manipuliert. Wie viel Information ausgelesen wurde, ist unbekannt.


Neben dem Datenfluss zeigt das Gutachten auch essenzielle Probleme in der IT-Infrastruktur der Behörde auf: Beispielsweise war der Backup-Server zum Zeitpunkt des Befalls defekt. Auch fehlten Netzwerksegmentierung, wodurch die Schadsoftware EMOTET sich ungehindert ausbreiten konnte. Ebenso hat der Virusschutz versagt. Das Gutachten empfiehlt daher die IT komplett neu aufzusetzen.
Die Schadsoftware konnte die Daten jedoch nicht mehr verschlüsseln. Das Trennen der Server vom Netzwerk hat möglicherweise schlimmeres verhindert.

Quelle:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-emotet-virusbefall-datenproblem-an-berliner-kammergericht-schwerer-als-erwartet/25475028.html